Kolonialkritischer Rundgang durch Lindenthal – Prof. Dr. Marianne Bechhaus.Gerst
Kurs-Nr: 222-04 | Exkursion | 1 x 120 Min. | Donnerstag 10:00 – 12:00 Uhr
Kursgebühr: 28,- €
Termin: 21.07.2022
Ort: Köln Lindenthal
Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst
Kursbeschreibung:
Auf unserem kolonialkritischen Rundgang durch Lindenthal spazieren wir von der Universität bis zum Melaten-Friedhof.
Der deutsche Kolonialismus hat tiefe Spuren in den städtischen Räumen hinterlassen. Denkmäler, Straßennamen, Gebäude und Institutionen sind Teil der kolonialen Topografie unserer Städte. Die kolonialen Bezüge sind nur manchmal, zum Beispiel bei Denkmälern oder Straßennamen, noch sichtbar. Häufiger sind sie unsichtbar, teils, weil der Krieg ihre materiellen Manifestationen zerstört hat, teils, weil ihr kolonialer Ursprung oder Zusammenhang vergessen, ignoriert oder von anderen, nachkolonialen Erzählungen und Zuordnungen überlagert wurde. Hier sind zum Beispiel Museen, Universitäten, Zoos und Botanische Gärten als Orte kolonialer Wissensproduktion und Vermittlung zu erwähnen. Gerade die kritische Auseinandersetzung mit den Spuren, die sich nicht unmittelbar erschließen, steckt vielerorts in den Anfängen.
So auch in Köln. Gerade hier sind viele materielle Überbleibsel der kolonialen Vergangenheit im Krieg zerstört worden. Zwar gibt es, z.B. in Ehrenfeld, Straßennamen mit eindeutig kolonialen Bezügen. Es gibt aber sehr viel mehr koloniale Spuren zu entdecken, die sich nicht unmittelbar erschließen.
Treffpunkt: Albertus-Magnus-Denkmal vor dem Hauptgebäude der Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
Hinweis: Maximale Teilnehmerzahl: 20.